Depressionen und Asthma

Vor ein paar Tagen erhielt ich per Email eine Info im Rahmen des Weltgesund-heitstages. Man fragte mich, ob ich nicht auf meiner Blog-Seite über Depressionen im Zusammenhang mit Atemwegserkrankungen berichten möchte. Ich habe dieses Thema gerne aufgegriffen, denn ich denke es ist etwas was ein nicht zu unterschätzender Anteil von uns Asthmatikern betrifft.

Depression - Definition

 

Wer einer dieser typischen Nebensymptome einer Depression bei sich schon einmal gespürt hat, sollte nicht gleich in Panik verfallen. Das bedeutet nicht, das ihr auf jeden Fall eine Depression habt. Aber all die oben genannten Symptome sind auf jeden Fall ein Grund zum Arzt zu gehen. Er hilft weiter, kann abklären ob ihr eine Depression habt oder eine andere Krankheit die mit ähnlichen Symptomen daher kommt.

Depression in Zahlen

Depression - Zahlen und Fakten

 

Einigen Daten der Weltgesundheitsorganisation zufolge, haben chronisch Erkrankte ein erheblich höheres Riskio zusätzlich an einer Depression zu erkranken. Je nach Krankheitsart (Asthma bronchiale, Angina Pectoris, Athritis, Diabetes etc.), haben 9% bis 23% der Patienten eine Depression.
Wer sich die obere Grafik einmal ansieht, wird feststellen das die Hälfte der Personen mit Depressionen unter 30 Jahre ist. Hierzu greift dann auch eine Umfrage, die 2005 in US-High-Schools gemacht wurde. Befragt wurden Schüler der 9. bis 12. Klassenstufe, insgesamt nahmen 14.000 Schüler teil. Über 700 dieser Schüler waren Asthmatiker, von diesen wiederum litten 280 an Depressionen und nahmen Suchtmittel (Zigaretten etc.)

Gesellschaftliche Folgen

 

Depression - gesellschaftliche Folgen

 

Es ist nicht von der Hand zu weisen: Wir leben in einer Leistungsgesellschaft, die von uns vollen Einsatz verlangt. Dieser Druck kann Ängste auslösen, zu versagen. Das eigene Selbstwertgefühl verringert sich. Wer Depressionen hat, vermeidet evtl. auch zumutbare Belastungen.
Menschen mit chronischer Lungenerkrankung haben evtl. schon einmal die bedrohliche Atemnot gespürt und leben ggf. mit einer zusätzlichen psychischen Belastung. Diese kann Angst, Panikattacken und Depressionen auslösen. Wie gut wir allerdings mit diesen Situationen umgehen können, hängt von unserem Stressempfinden ab und wie gut unsere Bewältigungsstrategien sind.

Krankheitsverlauf

 

Depression - Krankheitsverlauf

 

Hilfe zur Selbsthilfe

Die Krankenkassen unterstützen Asthma- und COPD-Patienten mit sogenannten Disease-Management-Programmen. Gemeint ist damit eine Art psychosozialer Beistand. Nähere Infos liefern die Krankenkassen.

 

Depression - Hilfreiche Apps

 

Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, an denen sich Betroffene und auch Ihre Angehörigen wenden können. Einige der wichtigsten findet Ihr im folgenden:

Depression - Wichtige Anlaufstellen

 

Das Asthma wird uns Asthmatiker wohl ein leben Lang begleiten. Allerdings ist das allein meiner Meinung nach kein Grund in eine Depression zu verfallen. Die Schulmedizin mag zwar meinen, das Asthma nicht heilbar ist. Aber wer meine Beiträge hier verfolgt hat, weiß das die Asthmaforschung immer weiter voranschreitet und es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis es eine Heilungsmöglichkeit oder noch bessere Medikamente gibt (wie in diesem Beitrag). Auch finden sich diverse Tipps um besser mit dem Asthma zu leben, die uns die Schulmedizin in der Regel leider nicht gibt. Ich denke wir haben nicht nur einen Hoffnungs-schimmer, sondern einen hellen Horizont vor uns. Wir müssen nur darauf zugehen.

Die Grafiken wurden mir freundlicherweise von MyTherapy (App für Android und iOS) zur Verfügung gestellt.
An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank.

Quellen: Stiftung Deutsche Depressionshilfe, Deutsches Bündnis gegen Depressionen e.V., Psychatrienetz,
Deutsche Depressionsliga, Verein Horizonte e.V., Freunde fürs Leben e.V., Techniker Krankenkasse

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