peak-flow-meter – Handhabung und Funktion

Jeder Asthmatiker sollte eines im Badezimmerschrank haben und auf Reisen mit sich führen.
Die Rede ist vom sogenannten peak-flow-meter, mit dem die Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft beim Ausatmen gemessen wird. Auf dem Gerät kann man anhand einer Skala erkennen ob sich die Atemluftströmung im normalen Bereich befindet oder nicht. Dieser Wert gibt die Luftmenge in l/min an.
Dies dient uns Asthmatikern als Richtwert und gibt Hinweise darauf, wie es um unser Asthma bestellt ist. Niedrige Werte zeigen dann in der Regel kommende oder bestehende Probleme an. Die Messergebnisse lassen Rückschlüssen auf die Funktionalität der Lunge zu.

Funktion

Auf dem Gerät befindet sich ein Ampelschema in den Farben grün, gelb und rot neben einer Skala. Die Farbbalken lassen sich zum einstellen verschieben. Wenn das Ampelschema eingestellt ist, soll es uns als Richtwert dienen.

peak-flow-meter ampelskala

Messen wir unseren Atemstrom und der Messzeiger landet im grünen Bereich (80% – 100% des persönlich gemessenen Bestwertes), dann ist alles in Ordnung. Landet er im gelben Bereich (zwischen 50% und 80%) ist Vorsicht angesagt und ggf. ein Medikament zu nehmen. Ist der Messzeiger im rotem Bereich angekommen (unter 50%), ist auf jeden Fall ein Arztbesuch ratsam. Was Sie bei welchem Messergebnis machen sollen, wird Ihr Arzt im sogenannten Aktionsplan festlegen.
Bevor die Farbbalken des Ampelschemas eingestellt werden können, müssen wir das Gerät jedoch erst einmal 14 Tage lang benutzen. Nebenbei führen wir ein Asthma-Tagebuch, in dem wir jeden Tag, morgens, mittags und abends das Messergebnis unseres peak-flow-meters eintragen. Nach diesen 14 Tagen nehmen wir das Asthmatagebuch mit zum Arzt. Er wird zusammen mit uns die Werte ermitteln und sagen wie wir das Ampelschema auf dem Peakflow einstellen sollen.

Anwendung des peak-flow-meter

Zum Einsetzen des -peak-flow-meters benötigen wir etwas Übung. In der Regel läuft es wie folgt ab:

1. Wir stellen die Skala auf null

2. Nun holen wir tief Luft, so viel wie reinpasst

3. Jetzt pusten wir kurz und kräftig in das Mundstück

4. Anschließend wird der Wert abgelesen

5. Insgesamt 3 mal hintereinander durchführen, der Beste Wert zählt

Fehler vermeiden:
– nicht auf das Mundstück beißen
– Möglichst nicht im sitzen messen.
– Mundstück fest mit den Lippen umschließen, sonst geht ein Teil der Luft daneben
– nur in das Gerät pusten, der Oberkörper muss dazu nicht „ausholen“
– darauf achten, das man die Skala nicht mit einem Finger oder der Hand blockiert

Den Wert sollten wir möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit messen.
Um den Erfolg des Dauermedikaments zu prüfen kann die Messung vor der Gabe des Medikaments und 30 Minuten danach erfolgen. Sind die Werte dann gleich, bitte den Arzt des Vertrauens aufsuchen und dies mit Ihm besprechen.

7 Responses

  1. Geräte sind nicht geeicht, zeigen oftmals völlig unterschiedliche Werte an und sind wenig aussagekräftig. Aber dafür war die Marketingstrategie sehr erfolgreich.

    • Das ist richtig. Wichtig scheint mir nur, das man das Gerät auf sich selbst „eicht“. Es benutzt ja niemand anderes und es soll auch nur eine Vorwarnstufe sein.
      Zu Studienzwecken dürfte diese Form der Geräte jedoch gänzlich ungeeignet sein.

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