Lippenbremse – Anleitung – Definition

Die Lippenbremse ist eine Atemtechnik, um Kurzatmigkeit, Asthma- und COPD-Anfälle zu lindern oder ggf. auch vorzubeugen.

Asthmatiker und COPD-Patienten sollten diese üben, um sie in Notfallsituationen problemlos einsetzen zu können. 

Durchführung

• Die Lippen locker aufeinander legen.
• Jetzt möglichst durch die Nase einatmen.
• Nicht die Lippen zusammenpressen, die Lippen sollen nur als eine Art Widerstand arbeiten und das Ausatmen abbremsen.
• Jetzt ausatmen, die Wangen blähen sich leicht auf, zwischen Vorderzähnen und Lippen entsteht ein Polster aus Luft.
• Die Luft sucht sich nun selbst einen Weg durch die Lippen.
• Nicht die Luft rauspressen! Nicht zu lange Ausatmen! Sonst überträgt sich der Druck im Brustkorb auf die Atemwege und es kann zum Husten oder zum „giemen“ kommen.
• Je nach Schwere der Kurzatmigkeit, Asthmaanfalls etc, wird die Übung mehrmals wiederholt. Aber Achtung: Wem beim durchführen der Übung schwindelig wird, sollte sie vorerst beenden. Dies kann an ein Anzeichen für Hyperventilation sein und dass die Lippenbremse zu schnell durchgeführt wird. In diesem Fall etwas Pause machen und es erneut versuchen.

Wann die Lippenbremse einsetzen?

Wer z.B. Belastungsasthma hat und den die Kurzatmigkeit beim Treppensteigen oder anderen körperlichen Tätigkeiten quält, setzt die Lippenbremse ein. Wichtig ist, das diese zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt wird. Also nicht erst, wenn die Kurzatmigkeit schon eingesetzt hat, sondern möglichst schon davor.
Asthmatiker, die einen Asthmaanfall haben, können neben anderen Maßnahmen, wie atmungsunterstützende Körperhaltungen, auch die Lippenbremse unterstützend einsetzen. Bei einem Asthamanfall kann es schnell zu Panikgefühlen kommen. Die Lippenbremse hilft die Atmung zu beruhigen und die Panik zu mindern.
Bei COPD Patienten kann es beim Ausatmen dazu kommen, dass die Bronchien zusammenklappen. Hierdurch fällt das Atmen extrem schwer. Die Lippenbremse kann dies verhindern, indem ein Gegendruck aufgebaut wird. Ggf. muss dabei die Ausführung etwas angepasst werden, wenn der Aufbau des Gegendrucks nicht ausreichend ist. COPD Patienten sollten sich hierzu von ihrem Arzt genau erklären lassen, wie die Lippenbremse für sie eingesetzt werden sollte.

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